Jugendfreizeitfahrt 2017
Am Montag, den 10. April, starteten die Jugendlichen des Jugendzentrums Güster um 08:00 Uhr mit ihren Fahrrädern in den Freizeitspaß. Das Ziel: Bröthen. Bei blauem Himmel, Sonnenschein und frühlingsfrischen 7°C, die am Nachmittag rund 18°C erreichen sollten, brachen die Jugendlichen auf. Schlafsack, Outdoor-Equipment, Schwimmsachen und Allwetter-Kleidung, gut verstaut in Rucksäcken und Satteltaschen transportierte jeder auf seinem Drahtesel selbst. Der Weg führte vom Juz aus runter zum Kanal und dort entlang bis zur Brücke zwischen Büchen und Büchen-Dorf. Schnell fand sich die passende, entspannte und gute Laune fördernde Geschwindigkeit in den Pedalen. Die Bluetooth-Lautsprecher in den Rucksäcken lieferten die passende Klangkulisse.
Auf dem Bauernhof in Bröthen angekommen, bezogen die Teens ihre Unterkünfte: mit Heu dick und bequem ausgestreute Pferdeboxen im Pferdestall. Danach wurde gefrühstückt und Lunch-Pakete geschmiert, um für den Ausflug in die verwilderte Natur gut vorbereitet zu sein.
Im Wald angekommen bauten die Jugendlichen in zwei Teams Höhlen um die Wette. Aus Totholz, nur mit Axt, Säge und Bändern ausgestattet entstanden so binnen zweier Stunden echte Wald-Wohnträume. Anschließend maßen sich die Kräfte im Tauziehen und die Gemeinschaft fand sich zusammen, um ein schwieriges Hindernis zu überwinden.
Am Nachmittag zurück auf dem Bauernhof entstand der Wunsch, die Location zu nutzen und die coolen Verstecke beim „Dose, Dose“-Verstecken auszuprobieren. Dabei gab es viel Gelächter, Spannung und Sucherei, bis sich schließlich alle neben dem Grill und vor der Feuerschale mit Tellern und Besteck einfanden und das warme Abendessen genossen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit begaben sich dann alle auf den Weg. Eine 10 Kilometer lange Strecke quer durch den Grenzstreifen. 10 Stationen, die Köpfchen, Geschick, Kraft und gutes Auge erforderten, meisterten die Jugendlichen - manchmal nicht ganz ohne Murren - schließlich erfolgreich und fanden am Ende einen Schatz aus Goldtalern, Süßigkeiten und Nutella für das Frühstück der Folgetage. Völlig erschöpft fielen schließlich alle gegen 02:00 Uhr in den Pferdeboxen in ihren wohlverdienten Schlaf.
Am Dienstag Früh, nach Morgentoilette und Frühstück, wurde der Büchener Bahnhof angepeilt. Wegen einer völlig kaputten Gangschaltung halfen alle zusammen dem „Liegengebliebenen“ und schleppten ihn mit Seil und Rückendrückern ab. Am Bahnhof wurden die Fahrräder auf den Firmengelände von Normteile Robert Bloch untergestellt, die sich freundlicherweise bereit erklärt hatten, den wertvollen Bikes Unterstand zu gewähren.
Die Deutsche Bahn brachte alle nach Lüneburg, wo nach 25 Minuten Fußweg das SaLü seine Pforten öffnete. Im sprudeligen Draußenbecken, warmen Whirlpool, salzigen Wellenbad und der vollüberdachten LED-Außenrutsche mit Dunkelstrecke konnte jeder sein Können unter Beweis stellen und sich nach Lust und Laune austoben. Ca. 6 Stunden später fuhren alle zurück und verbrachten den leicht nieseligen Abend an Feuerschale, Grill und mit Würfelspielen. Gegen 22:00 Uhr lagen bereits alle in ihren Schlafsäcken und schliefen kurze Zeit später ein.
Der Mittwoch Morgen stand unter dem leuchtenden Stern des Nach-Hause-Fahrens, die Vorfreude auf eine Dusche, ein warmes, eigenes Bett, Computer, Zocken können und die weiteren Ferien. Aber auch unter dem trauernden Stern des Endes einer coolen Zeit, dem Nachhängen eigener Gedanken und dem Auseinandergehen, sobald Güster erst wieder erreicht wäre.Trotzdem fanden sich auf der Rücktour reflektive Gespräche, über alles was schön war und was bei der nächsten Jugendfreizeitfahrt unbedingt anders gemacht werden müsste. Vom Regen blieben alle verschont.
Dankbar, kaputt, irgendwie mit gemischten Gefühlen, aber auch mit Lust auf eine zweite Jugendfreizeitfahrt noch in diesem Jahr 2017 endete die Tour am Vormittag vor dem Jugendzentrum Güster.
Was bleibt sind die guten Erinnerungen, die einmaligen Geschichten und Erfahrungen, die alle haben näher zusammenrücken lassen und die Lust auf mehr, was die Zukunft angeht.