Gute Stimmung beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters am 5.1. im Dorfgemeinschafts-haus Güster. Zunächst lauschte man der schmissigen Musik des Feuerwehrmusikzugs und schaute dem Pantomime-Performance-Künstler Dietmar zu, dann schickte Wilhelm Burmester die besten Wünsche für die „neuen 20er Jahre“ in den vollbesetzten Saal. Und viele Dankesworte für die engagierten Helfer, die immer wieder die Veranstaltungen in Güster möglich machten.
Dann ließ er das Jahr 2019 Revue passieren. Und nahm den am Ort zuletzt zu hörenden kritischen Tönen gleich ein wenig die Spitze, indem er darauf abhob, warum er diese Neujahrsveranstaltung nicht gleich in eine auch mal wieder fällige Einwohnerversammlung umgewandelt habe. Ohne Tagesordnung und Protokoll, so Burmester, sei es doch viel besser möglich, über alles zu sprechen und gleichzeitig gemütlich zusammenzusitzen.
Beim Thema Abwasser-Gebührenerhöhung warb er um Verständnis – die Gemeinde habe fast zu lange gewartet und mit den Ausgaben für das Klärwerk immer wieder den Haushalt belasten müssen. Und im Vergleich mit den umliegenden Ortschaften habe es Güster noch gut mit seiner Anlage in Eigenregie. Auch beim für manchen zu langsam vorangekommenen Kita-Ausbau mühte sich Burmester um Erklärung. Es habe mehr Probleme bei den Planungen gegeben, als man sich habe träumen lassen. Mit der Forstbehörde. Den Auflagen. Den vollen Auftragsbüchern der Handwerker. Und dem Finanzierungskonzept des Landes. Noch könne z.B. niemand sagen, wann der fällige 75%ige Zuschuss nach Güster komme – man stehe auf Platz 30 der Bearbeitungsliste. Und schlussendlich müsse man dem Sportverein mehr als dankbar sein, dass er sein Sportlerheim für den Ausbau des Kindergartens aufgegeben habe. Und nun ginge es mit den neuen Gruppen in der „Pusteblume“ ab Februar los, auch wenn noch ein paar Restbauarbeiten notwendig seien.
Positiv zu vermelden sei, dass für die Feuerwehr in Güster ein neues Fahrzeug angeschafft werden konnte – und ein zweites kurz vor der möglichen Finanzierung stehe. Die Einweihung des Fahrzeugs mit einem stimmungsvollen Fest wäre genauso positiv hervorzuheben, wie die vielen anderen am Ort organisierten Feiern. Etwa die mit viel Prominenz abgelaufene Feier zum 60jährigen Bestehen der Kyffhäuser-Kameradschaft Güster. Oder das Kinderfest, der Kinderfasching, das Sommerfest, die Silvesterparty und das Erntedankfest in der eigenen Scheune.
Für 2020 gebe es nun vor allem die Verpflichtung, den Bau eines neuen Sportlerheims auf den Weg zu bringen. Und dass einige Straßenzüge dringend saniert werden müssten, sei unstrittig. Zumindest die Arbeiten an der Hauptstraße hätte der Kreis nun ja immerhin für 2021 vorgesehen. Ankündigen konnte Burmester auch, dass ab 3. Februar an jedem ersten Montag im Monat um 19:30 Uhr eine Bürgersprechstunde im Dorfgemeinschaftshaus „Egge’s“ stattfinden soll.
Und dann galt es, sowohl den angestellten als auch den vielen ehrenamtlichen Helfern der Gemeinde zu danken. So den Gemeindearbeitern Viktor Mayer mit Frau Tatjana, Heinz Nieswald, Joachim Heymann, Luise Luttermann und Dietmar Götzenberger. Den Vorsitzenden der Feuerwehr und der Vereine, dem Büchereiteam, den Leiterinnen von Kultur- und Seniorenkreis – und nicht zu vergessen natürlich auch den Gewerbetreibenden in Güster, die immer hilfsbereit seien, wenn man sie um etwas bäte.
Bei so viel Engagement, so der Bürgermeister, sei es nur natürlich, dass auch der eine oder andere Wechsel stattgefunden habe. Zum einen, weil jemand weggezogen sei, wie Gemeindevertreterin Carina Bresch, für die nun Michael Gesche in das Gremium nachgerückt ist. Zum anderen, weil manchmal private Gründe den Rücktritt notwendig machten, wie bei Daniel Pagel, der die Leitung des SSV Güster an Marion Kapschitzki abgegeben hatte, oder dem Ehepaar Mletzko, für das nun Renate Saes und Claudia Stenzel den Seniorenkreis leiteten. Allen gebühre großer Dank für das Getane, sagte Wilhelm Burmester. Und versprach, allen Genannten noch einen Blumenstrauß vorbeizubringen.